So kommuniziert unsere Gemeinde (-präsidentin)
Was denkst du, wenn du dieses Statement liest?
„Der Präsident der Verkehrskommission platzierte für die nächste Sitzung des Elternrats eine Anfrage zur möglichen Zusammenarbeit bezüglich eines künftigen Lotsendienstes. Die letzte Versammlung des Elternrats fand am 20. Oktober 2025 statt. Bedauerlicherweise fand das Thema keine grosse Resonanz in der Versammlung.“
Dass die Eltern und der Elternrat wenig bis kein Interesse am Thema haben? Genau.
Und weil dies so in der Vorlage zur Abstimmung im Einwohnerrat über den geplanten Lotsendienst steht, hat es auch eine grosse Relevanz. Schliesslich informieren sich die Einwohnerrät:innen und die Öffentlichkeit vorwiegend mittels dieser Vorlage
„Wieso brauchen wir denn überhaupt einen Lotsendienst für Kinder, wenn nicht mal deren Eltern Interesse daran haben?“, könnten kritische Geister zu Recht folgern.
Nun musst du wissen:
- Die Anfrage der Verkehrskommission (per E-Mail) an den Elternrat hat diesen nie erreicht (ev. wegen Spam, falsche Adresse, was auch immer). Folglich hat die Kommission nie eine Rückmeldung vom Vorstand des Elternrats erhalten und das Thema ist auch nie beim Vorstand aufgeschlagen.
- In der Konsequenz war eine Befragung bzw. mögliche Mitwirkung an der Elternratversammlung vom 20. Oktober (mit allen Klassenvertretungen) gar nie diskutiert worden.
Wie also kommt unsere Gemeinde bzw. Gemeindepräsidentin Bettina Lutz Güttler dazu, ein solch falsches und irreführendes Statement im offiziellen Bericht zu veröffentlichen?
Einfache Sorgfaltspflichten wurden nicht eingehalten (Bestätigung/Rückmeldung verlangen und Informationen beim Vorstand einholen). Doch Fehler können passieren, das wissen und kennen wir alle.
Die Frage ist viel mehr, wie damit umgegangen wird. Und da kommt auf vielen Seiten grosser Unmut auf. Auch bei mir.
Zwar haben sich die Beteiligten der Gemeinde und des Elternrats rasch ausgetauscht und sind übereingekommen, dass der Elternrat in einem nächsten Schritt eingebunden wird und sich gerne nach Möglichkeit engagiert. Doch da war noch die Forderung einer an die Einwohnerrät:innen und Öffentlichkeit gerichtete Kommunikation, dass dieses Statement nicht korrekt ist.
Was ist dann passiert?
Der Bericht könne laut unserer Gemeindepräsidentin nicht angepasst werden. Sie hat aber immerhin eine Mail an alle Einwohnerrät:innen versendet. In diesem wurde eine Stellungnahme des Elternrats veröffentlicht, nicht aber eine klare Korrektur und Richtigstellung durch die Gemeinde. Stattdessen blame it on the Spamfolder. Keine Bereitschaft klar und umfassend zu kommunizieren. Gleiches bei der Orientierung der Fraktionspräsident:innen und der Medien.
Und nun – wen wundert’s – liest du und jede Obersiggenthaler:in mit Briefkasten Folgendes in der Rundschau (vom 27. November 2025) 😤🤦:

Dabei wäre es so einfach gewesen. Zwei (ok, etwas gestretchte 😉) Sätze richtig platziert hätten genügt:
„Dieses Statement ist so leider nicht korrekt, wir entschuldigen uns dafür. Das Thema wurde bislang nicht an den Elternrat herangetragen und auch nicht von diesem an besagter Versammlung behandelt – dieser bestätigte nun jedoch grosses Interesse an der Mitwirkung.„
Viel Lärm um für nichts? Ich möchte nicht wissen, wie viele Stunden und Emotionen für diese Korrektur-Geschichte investiert wurden – auf beiden Seiten. Schliesslich sind neben dem Elterrat auch wir von der IG Sichere Hertensteinstrasse mit diesem Wunsch um Klarstellung an die Gemeindepräsidentin gelangt. Um dann doch zu Failen. Frustrierend. Schade. Völlig unnötig.
Hoffen wir, dass der Lotsendienst trotzdem angenommen wird 🤞. Denn auch da wurden viele Stunden und Emotionen investiert – von allen Beteiligten.
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